Standpunkt

Tausendfaches Sterngefunkel,

dass erhellet unser Dunkel

in der tiefen klaren Nacht

hat mich einst darauf gebracht:

was ich in den Sternen seh,

hängt ab vom Punkt, an dem ich steh.

Dem ersten ist’s ein Feuerball

lodernd heiß im Weltenall.

 Dem zweiten ist’s ein Edelstein,

klar und fern, in kaltem Schein.

Dem dritten ist’s ein Loch im Zelt,

durch das der Glanz des Himmels fällt.

Der Astronom und der Poet

ha’m beide Recht, wenn’s darum geht,

wie schön das Licht der Sterne ist –

egal, ob man’s in Nanometern

oder mit dem Versmaß misst!

20 Kommentare

  1. Ja, an diesen Kometen erinnere ich mich noch gut. Mein Sohn hat mir in der Schule ein so tolles Bild davon gemalt, das habe ich heute noch. Jetzt bin ich so froh, weil ich vom Sofa aus in den Himmel sehen kann. Der Mond scheint oft zu mir herein. Ich brauche nicht mal aufzustehen, nur ein wenig mich verdrehen, um ihn so oft zu sehen. Siehst Du, ich kann auch dichten. Aber Dein Gedicht ist natürlich viel schöner!

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