Ich bin Ich!!

Warum bin ich oft nicht ich?? Warum lasse ich mich so oft beeinflussen und mache Dinge, wo ich nicht ich bin? Schon merkwürdig, oder? Geht es euch auch schon mal so?

Mein großes Hobby ist stricken. Das ist ein wunderschönes Hobby, aber zeitaufwändig. Ich lese  sehr gerne, ebenfalls ein schönes Hobby, aber auch zeitaufwändig. Hörbücher höre ich auch gerne, ebenso wie ich gerne koche, mit dem Rad die Gegend unsicher mache etc.etc. Alles tolle Hobbys, aber alle brauchen auch ihre Zeit.

Vor einigen Monaten fing ich an zu bloggen und Blogs zu lesen. Mich beeindruckt, wenn Blogger  viele Dinge in einer Woche spielend erledigen. Da ich ein Mensch bin, der sich schnell beeinflussen lässt, wollte ich das natürlich auch. Hier noch ein Buch kaufen, dort noch mehr Wolle, diese Anleitung ist auch super und und und.

Damit setzte ich mich derartig unter Druck, das ich nicht nur unzufrieden wurde, ich bekam auch nichts mehr erledigt, ich stand mir selbst im Weg. Von allen Dingen schaffte ich immer nur etwas, habe aber nie etwas fertig bekommen.

Am Wochenende bin ich dann endlich einmal in mich gegangen und habe festgestellt, das ich auf dem vollkommen falschen Weg bin. Das ich ICH bin und nicht der oder die andere. Ich brauche für alles etwas mehr Zeit, aber das ist vollkommen okay. Ich lese z.B. recht lange an einem Buch, aber auch das ist in Ordnung. Meine Strickprojekte brauchen auch immer eine ganze Weile, auch weil ich gerne mehrere Projekte gleichzeitig auf den Nadeln habe. Und auch das ist okay. In meinem Blog würde ich gerne wöchentlich einen Rückblick schreiben, wenn ich das aber nicht schaffe ist das auch okay.

Mir ist klar geworden, ich habe zu sehr versucht das Leben anderer Menschen zu kopieren, habe versucht IHR Leben zu leben. Ziemlich blöd, ICH bin doch für mein Leben verantwortlich und für all das was ich mache oder eben nicht mache. Und das ist verdammt nochmal ganz schön viel, auch wenn es manchmal wenig ist.

UND: ich mache in Zukunft alles mit meinem Herzen und meinem Verstand.

Euch allen eine schöne Woche

15 Kommentare

  1. Bloss nicht unter Druck setzen lassen von was man so liest, das andere angeblich so schaffen. Ich schaffe es nicht mal, mich mal halbwegs konzentriert durch die vielen Blogs zu lesen, die ich abonniert habe im Laufe der Zeit.
    Ich finde im Übrigen auch nicht, dass man sein Leben danach bewerten (lassen) muss, wieviel man am Tag „schafft“. Ich weiss, das ist ein wichtiges Kriterium heutzutage. Meine Schwägerin bspw ist nicht in der Lage, sich einfach mal nur ne Stunde auf die Couch zu legen, wenn sie einen freien Tag hat. Selbst wenn es genau das ist, wonach ihr in dem Moment ist. Denn sie muss ja immer „was tun“ – zur Not putzt sie dann Fenster. Na bitte, jedem das Seine

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  2. Mal mehr, mal weniger. Und das meiste geht nicht gleichzeitig, außer vielleicht stricken und Hörbücher hören. Das tut ja auch gar nicht gut. Oft überlege ich wie ich es schreiben würde, wenn gerade diese Erlebnis in meinem Blog erwähnt würde. Manches landet dann tatsächlich im Blog. Das meiste nicht. Und das mit dem schlechten Gewissen gegenüber meiner „verschwendeten“ Zeit, die viele andere viiiiel besser nutzen, das kenne ich auch. Daran arbeite ich – das schlechte Gewissen abzulegen – und es wird immer besser. 🙂

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  3. Oh ja, mein innerer Antreiber kann das auch sehr gut:“ Alle können x,y,z. Nur du nicht. Alle machen q,r,s,t. Nur du nicht. Du vertrödelst Deine Zeit mit a,b,c. Das sind völlig unwichtige Sachen. Und wie siehst Du überhaupt schon wieder aus! Mach mal was Richtiges und Wichtiges, wie alle anderen auch!“
    Es gelingt mir ab und zu, dieser inneren Stimme nicht mehr zu folgen. So wie Du es Dir auch vorgenommen hast. Am liebsten wäre mir, dass sie aufhört, mir so einen Blödsinn einreden zu wollen. Sich selbst wichtig nehmen, sich selbst loben und das Lob dann sogar auch annehmen und vor allen Dingen sich nicht mit den anderen vergleichen, das sind gute Wege, um Spaß an der eigenen Leistung zu haben. Danke für Deine Gedanken, sie haben mich mal wieder ein Stückchen weiter gebracht……Mal sehen, wie lange das hält (grinst der innere Antreiber) Liebe Grüße! Regine

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  4. Ja Regine…diese Stimmen im Kopf gehen mir auch oft gehörig auf die Nerven. Bei mir entdecke ich auch oft eine Unruhe, oder besser gesagt eine Rastlosigkeit. Schön das dir meine Gedanken etwas weiter geholfen haben. LG und einen schönen Tag Marion

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  5. Das Vergleichen mit anderen haben sich ja viele von uns antrainiert. Was hat der, was ich nicht hab und schon kann man sich wieder ne Runde fertig machen. Aber schön, daß du das so schnell gemerkt hast. Ich finde, beim Bloggen kann man eine ganze Menge über sich selbst lernen. Außerdem muß man bei diesen digitalen Geschwindigkeiten erst Recht lernen, sich nicht zu verlieren. Hier multipliziert sich alles in rasendem Tempo. Dafür sind wir nicht geschaffen. Ich finde, wir gründen jetzt die Ich-leg-mein-schlechtes-Gewissen-ab-wenn-ich-mal-nichts-tue-und-mein-Leben-genieße-Gruppe 🙂

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