April – Gelassenheit und Nachsicht

Also erst einmal war ich alles andere als gelassen, wie ich Samstag Abend auf „meiner“ Insel die Ergebnisse der Umfrage auswertete und Nati zusendete.

So eine Freude, wie viele sich wieder beteiligt haben. Wunderbar! Danke auch von mir und allen, die hier lesen und schreiben.

Überlass es der Zeit…

Ich habe mich an ein Gedicht von Fontane erinnert und dieser Rat scheint mir immer noch so sehr seine Gültigkeit bewahrt zu haben.

Überlaß es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuch’s nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlaß es der Zeit.
Am ersten Tag wirst du feige dich schelten,
Am zweiten läßt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du’s überwunden,
Alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.

 

Theodor Fontane

Und wenn Du dann am vierten Tag darüber lächeln kannst, dann hast Du zur Gelassenheit auch Nachsicht geübt. (TK 😉)

Zur Gelassenheit gehört auch eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein, denn manchmal muss man einfach drüber stehen – nicht reagieren, sich nicht in die Position begeben, sich rechtfertigen zu wollen/müssen.

Zur Nachsicht gehört sicher auch, dass man sich an seine eigene Fehler erinnert, sich seiner Ecken und Kanten bewusst ist  und verinnerlicht hat, dass niemand perfekt ist…

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Abend…

 


 

31 Kommentare

  1. hallo Nati hallo Thomas 🙂
    Ich habe einen neuen Beitrag für unser Monatsthema geschrieben …
    schaut ihn euch mal gelassen an 🙂

    lieb grüß zum abend … eure zuzaly … namaste

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  2. Gelassenheit hat zum einen für mich 2 Gesichter: wenn ich innerlich total tiefenentspannt bin, trotz unvorhergesehener Ereignisse, die all meine Planung durcheinander bringen. Oder eine rein äusserliche Gelassenheit – also wenn ich mit meiner antrainierten Contenance meine Gefühle im Griff habe.
    Andererseits ist Gelassenheit für mich kein erstrebenswerter Zustand – allerhöchstens eine Seite des Pendels. Mag sein, dass man mit zunehmendem Alter der Ataraxie den Vorzug gibt. Ich bevorzuge jedoch eine ausgewogene Mischung von leidenschaftlichen und ruhigen Gefühlszuständen.

    Außerdem kann ich mir vorstellen, dass ein Mensch, der die Gelassenheit ständig zelebriert, für träge gehalten wird.
    Die richtige Mischung machts eben aus 🙂

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    • Ich sag mal so… Gelassenheit ist die eine Seite, lethargisch sollte das nicht sein. Stell Dir vor, wir würden gleich an die Decke gehen, wenn wir 5km hinter einem Verkehrserzieher auf der linken Spur mit 130km/h hinterher fahren… da ist Gelassenheit besser… aaaber heisst ja nicht, dass die Gelassenheit zur Grundeinstellung werden soll, ohne Leidenschaft wäre das Leben maximal die Hälfte… 😉

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  3. Schön, dass du dieses Gedicht hier angeführt hast. Tatsächlich erlebe auch ich Nachsicht und Gelassenheit als wichtige Pfeiler, um den Ärger als „Zehrer und Lebensvergifter“ Einhalt zu gebieten. Nicht immer, aber immer öfter gelingt es mir … 🙂 Liebe Grüße, Beate

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