Thoughts of a cucumber

„Ihr Wasser ist aber teuer!“, meinten die Gäste als ich ihnen die Rechnung reichte.

„Wie meinen Sie?“

„Na das ist doch das ortseigene Wasser in der Karaffe, die wir ausgetrunken haben.

ZweiEuroNeunzig sind ganz schon teuer für Leitungswasser mit Sprudel versetzt!“

Was ich – als so angesprochene Servicekraft – NICHT antwortete: „Da ist zwar eine teure weil vorgeschriebene Filteranlage vorgeschaltet, aber Sie zahlen eigentlich nur den Service. Da ich Ihnen das Wasser in einer Karaffe mit 2 Gläsern dazu bringe, die hinterher gespült werden müssen und auch meine Arbeitszeit ist nicht umsonst. Das nächste Mal nehmen Sie ruhig die Flaschenabfüllung des Markenwassers, das schmeckt bestimmt besser bei einem Preis von SechsEuroNeunzig!“

Gurken mit Bewußtsein können eben nur bedingt ihren Verstand nutzen.

Anders ist es auch nicht zu erklären, dass Wasser von überall auf der Welt in unseren Einkaufsregalen steht – und auch gekauft wird! Ich kann mich noch an den Aufschrei erinnern, als bekannt wurde, dass der Konzern Nestlè Wasserquellen privatisieren wollte. Dabei hat dieser Verein doch im Großen nur gemacht, was wir im Kleinen denken: „MEIN Wasser“. Es gibt aber kein MEIN Wasser und auch kein UNSER Wasser.

WASSER IST.

Und es wird noch da sein, wenn es uns schon lange nicht mehr gibt. Die ca. 43 Liter Wasser in unserem Körper werden wieder an die Umwelt abgegeben. Bitte jetzt nicht bildlich vorstellen 😉

Wenn man so überlegt, ist Wasser doch ganz schön „schlau“ oder magisch?

Es kann seinen Zustand verändern, ob als Gas, oder fest, es kann Zellwände überwinden, Steine glätten, hat eine Oberflächenspannung, die für Lebewesen perfekt ist. Wandert mit dem Mond, kann Stoffe wie z.B. Salze aufnehmen, wirkt schallverstärkend und kann sogar mithilfe seiner Moleküle Botschaften senden, wie Masaru Emoto in seinen Wasseruntersuchungen gezeigt hat:

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Quelle: https://www.raum-und-zeit.com/gesundheit/wasser/die-botschaft-des-wassers.html

Emoto behauptet beispielsweise auch, dass wir unsere Mantras, Gebete oder Affirmationen nicht für unseren Geist, sondern für das Wasser in unserem Körper formulieren – eben: Gurken mit Bewußtsein 😉

Klar auch, dass Wasser eine hypnotische Wirkung auf uns Menschen hat: Kleinkinder können sich dem Reiz jeglichen Wassers nicht entziehen, wir Erwachsenen sind da schon etwas anspruchsvoller: fließend oder mit Wellengang darf es gerne sein. Und wer genießt nicht das traumhafte Gefühl der Schwerelosigkeit im Wasser.

Trotz allem ist die Tiefsee der am wenigsten erforschte Ort der Erde, denn Wasser kann auch anders. Druck erzeugen, der sogar Metall bersten läßt in zunehmender Tiefe oder ganze Landstriche verwüsten, sei es durch Flüsse, die über die Ufer treten oder Tsunamis. Wasser bleibt es selbst, eine Naturgewalt.

Der Buddhismus und die griechische Philosophie führen Wasser als eines der 5 bzw 4 Elemente-Lehren auf. Und auch im mystischen hat Wasser seinen festen  – äh nein, veränderlichen Platz 😉 Im Tarot steht es für die Gefühlswelt. Wer kennt nicht den Ausruf: „Die ist aber dicht am Wasser gebaut!“ für einen Menschen, bei dem schnell die Tränen fließen. Ähnlich siehts im Lenormand aus, kommt hier jedoch das  Wasserelement in unterschiedlichen Formen um die Ecke: z.B als Feuerwasser oder als Seelenreise, als Geld, dass fließen sollte oder eben als emotionaler Mensch.

Wer schon mal einem ausgeprägten Fische-Charakter begegnet ist, weiß, dass dieser etwas verträumt und in seiner Meinung schwammig – eben fließend veränderlich – und anpassungsfähig ist.

Ob in Märchen wie der „Kleinen Meerjungfrau“ oder in Büchern, die sich wichtiger nehmen mit der Story von „Jonah und dem Wal“ oder Moses, der ein ganzes Meer teilen konnte – wir können ihm nicht entkommen. Wir finden es um uns herum zu 2/3 auf der Erde und auf anderen Planeten ist es ebenfalls zu finden.

Es ist in uns und Es spiegelt uns. Es ist ein Paradoxon – wie wir.

Fast schon unheimlich.

Oder Göttlich. Wer weiß das schon.

War nicht Jesus – der Sohn Gottes – derjenige, der übers Wasser laufen konnte?

Vielleicht können wir das ja auch, wenn wir nur daran glauben 😉

 

 

17 Kommentare

  1. Das übers Wasser laufen wird total überbewertet
    Das können selbst diese kleinen Tierchen … Basilisken 😉
    Und den Gästen kannste ja sagen, sie könnten das Wasser billiger kriegen, wenn sie auf die Gläser drumherum verzichten 😁😁😁

    Gefällt 2 Personen

  2. Sehr schöner Beitrag. Erstens lernt man auch noch etwas dazu und zweitens eh cool, Deine Schreibweise. Gefällt mir gut.
    Deine Gurken mit Bewusstsein würden wahrscheinlich irgendein Tafelwasser (diese tote Industriepisse, sorry) nehmen, weil es vielleicht noch in ner netten Flasche daherkommt und dafür mindestens das Doppelte bezahlen.
    Wasser ist etwas Besonderes!

    Ich wünsche Dir einen wunderbaren Abend

    Liebe Grüsse
    Thomas

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    • Ich finde, es kann nicht früh genug losgehen, Kindern guten Geschmack – also gutes Olivenöl- nahe zu bringen😉
      Spaß beiseite. Das Ritual der Taufe wird ja mit gesegnetem Wasser zelebriert. Also mit positiven Wünschen geladenes Nass. Siehe Emoto.
      Ich selbst hab schon Osterwasser geschöpft, sozusagen als magischen Begleiter. Was soll ich sagen? Es wirkt 😃

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