…oder wie es dazu kommen kann. 🙂
Zur Erklärung des nachfolgenden Beitrags muss ich eine kleine Geschichte erzählen:
Seit circa 2 Jahren ist es bei uns in der Klasse gängig wenn jemand ein Oberteil mit Kapuze trägt,dass der, der daran denkt hinter das Kind tritt, nach dem Zipfel der Kapuze des Kapuzetragenden greift, sie dann mit einer schnellen Bewegung von außen nach innen stülpt und dabei laut ‚gemützt‘ ruft!
Die Kinder haben immer große Freude an diesem Spiel.
Und nicht nur die Kinder, nein – auch ich hatte Spaß an dem Spiel und habe häufig mit gemützt.
Nachdem ich jedoch neulich ein Schreibheft eines unserer ViertklässlerHasen durchblätterte, verging mir schlagartig die Lust an diesem Spiel…
Die großen Hase hatten in Deutsch die Aufgabe, sechs vorgegebene Verben zu deklinieren und im Anschluss daran selber noch sechs weitere Verben zu finden und diese ebenfalls zu deklinieren.
In dem Heft, welches ich durchblätterte las ich folgendes:
Mütze
Ich – mütze
Du – mützt
Er, sie es – mützt
Wir – mützen
Ihr – mützt
Sie – mützen
Seit vorgestern habe ich nun ein sehr schlechtes Gewissen, da ich zugesehen habe, wie Kinder durch dieses Spiel animiert völlig selbstverständlich aus Nomen Verben werden lassen… 😀 )))
Sehr witzig. Ich glaube, wenn man das thematisiert und weitere Beispiele finden lässt, welche Nomen sich nicht eignen, vielleicht einen Fragenkatalog erstellen lässt, z.B. Kann ein Bild bilden? Kann ein Koch kochen? Kann ein Hut hüten?, dann entsteht eher mehr als weniger Gefühl/Verständnis für die Sprache. Kein Grund für ein schlechtes Gewissen.
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Korrekt! 🙂 Und danke für deine Idee der weiteren Aufarbeitung – ich kann mir vorstellen, dass die Kinder da sicher mit sehr viel Phantasie und Spontanität mitmachen werden – selbstredend OHNE diesen einen Hasen explizit vorzuführen. Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen,,, 🙂 LG Bea
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Gerne. Fiel mir gerade so ein bei der Vorstellung der Klasse. Kinder lieben ja auch Unsinnsätze.
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Hi 🙂
Ich seh da gar kein Problem drin.
Wie kann man eine Sprache in Stein meißeln ?
Das Leben wandelt sich, die Gesellschaft wandelt sich … und das ist gut so
Wir googeln, wir liken, wir simsen … das tun wir nun mal
Sollen wir uns da einen abbrechen und erklären, dass wir etwas in Google nachschauen, nachschlagen … oder vielleicht doch besser suchen … müsste man alles erst mal ausdiskutieren, vor das Deutsche Sprachgericht bringen und verurteilen … oder doch lieber erst mal beurteilen … wer darf das überhaupt beurteilen ?
Dieses Verständnis der hochheiligen Sprache der Dichter und Denker führt wozu ?
Deutsche Sprache, schwere Sprache
Eine Sprache, die jeden ausländischen Deutsch lernenden Menschen erst mal abschreckt
Wenn du mich fragst, plädiere ich eindeutig für kreativen Umgang mit der Sprache
Wer sagt, wer Wörter erschaffen darf ?
Die Kinder mützen – na und ?
Sie haben es doch korrekt dekliniert 😉
Sie haben doch nix falsch gemacht
PS : Ich lege immer eine Leertaste vor’s Fragezeichen
Das ist „falsch“ … ist mir aber egal, ich finde das besser so
Und „vor’s“ schreibt man korrekt „vors“ … das find ich aber auch doof
😛 🙂
LG ❤
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Du hast vollkommen recht, daher sind in meinem Beitrag ja auch einige Zwinkersmilies 🙂
Ganz liebe Grüße Bea
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Ich erfand auch ein neues Verb: ich krücke. Gibt es nicht? Jetzt schon!
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Ach – krücken stammt von dir? Gut zu wissen…. 🙂
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