Auslachen

Warum verletzt es uns so, wenn wir ausgelacht werden, uns ausgelacht fühlen? Besonders als Kinder.  Meist geht dem ja ein Missgeschick voraus.

Vielleicht, weil wir uns dann als Witzfigur fühlen, beschämt und gedemütigt. Zum Überfluss haben wir uns gar auch noch wehgetan. Manchmal verstehen wir es aber ganz falsch, ist es gar keine Schadenfreude, die die Zuschauer zum Lachen bringt. Es gibt einfach Situationen, die vom Ablauf her so komisch sind, dass wir unwillkürlich lachen müssen, völlig losgelöst von der Person. Dann freuen wir uns nicht über den Schaden, die Tränen. Oft folgt darauf gleich Mitgefühl oder Hilfe, wenn wir nicht gleich reflexartig zubeißen. Dann sind wir völlig umsonst gekränkt.

Vielleicht schmerzt es aber auch, weil wir mit dem Auslachen ausgegrenzt sind aus einer Gruppe. Alle gegen mich, welch eine Enttäuschung. Denn alle anderen lachen, nur wir als Gegenstand/Urheber der Belustigung können nicht mitlachen. Warum eigentlich nicht? Lachen wir doch einfach mit, machen uns die Komik der Situation bewusst.

Also mir hilft das immer und an manchen Tagen ist Tollpatsch mein zweiter Vorname. Auch meine Schüler verstehen diesen Unterschied zwischen Schadenfreude und sitationsbedingtem Lachen. Wenn wir dann das Ereignis in seinem Hergang bildlich schildern, lachen alle gemeinsam und die letzten Tränen trocknen.

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