Zwei Bücher, kurz vorgestellt

Heute stelle ich Euch zwei Bücher vor, die ich immer wieder gerne lese und die das Thema „Stationen“ wunderbar aufarbeiten. Vielleicht braucht Ihr noch eine Sommerlektüre…..

Mona Jaeger,  Der Lauf des Lebens. Geschichten vom Menschsein. München, 2016

Klappentext:

„Es gibt Tage im Leben, die haben mehr Gewicht als die Wochen und Monate, die sie umgeben. Es gibt Momente im Leben, in denen die Zeit zugleich stehenzubleiben und zu rasen scheint. Der erste Schultag kann ein solcher Tag sein, der erste Kuss so ein Moment. Manchmal mischen sich in solchen Momenten Triumph und Melancholie, wie in der ersten Nacht in der eigenen Wohnung, manchmal geschieht etwas, das uns verändert, ohne dass es rückgängig zu machen wäre. Manchmal gehen diesen Momenten eigene Entscheidungen voraus, manchmal Eingeständnisse, die den Menschen ohnmächtig machen, manchmal ein unermesslicher Verlust. Sich scheiden lassen, sich eine Depression eingestehen, jemanden begraben, den man liebt. All das sind Momente, die diese Erzählungen prägen.

Mona Jaeger schildert einfühlsam, aber außerordentlich direkt, ohne jede Sentimentalität und ohne Scheu. Ihre erstaunlichen Erzählungen ziehen einen weiten Bogen und verfolgen den Lauf des Lebens von Geburt bis zum Tod. Der klare Blick der Journalistin macht Schlüsselmomente aus, in denen sich jeder wiedererkennen kann….“

Das stimmt. Ich lese und erinnere mich an eigene Stationen. Ich bekomme Lust, meine Lebensgeschichte auch einmal auf diese Weise aufzuschreiben. Erlebt habe ich ja schon genug……

Harald Martenstein, Gefühlte Nähe. Roman in 23 Paarungen. München, 2010

Klappentext:

„Harald Martenstein erzählt in „Gefühlte Nähe“ von den Lieben und den Liebhabern einer Frau, von den verschiedenen Spielarten der Zuneigung, vom Wunsch nach Nähe und Distanz, von der ganzen Bandbreite der Gefühle.

N. ist, als wir sie kennenlernen, eine Schülerin, die für ihren Lehrer schwärmt. Sie ist eigensinnig und ambitioniert, macht ihren Weg in der Welt der Medien. Hilft es ihr, dass sie auch schön ist, wird sie glücklicher, weil sie klug ist?

N. ist auf der Suche, hat romantische Liebschaften, auch sie träumt davon, einmal vor dem Haus am See zu sitzen. Aber sie lässt sich nicht so einfach einbinden in eine Beziehung, da wird es ihr schnell zu eng. Dieser Eigensinn hat seinen Preis, biete N. aber auch die Chance, weiter nach dem Richtigen zu suchen.

Dabei lernen wir diese Frau durch die Augen der 23 Männer ihres Lebens kennen, die großspurig, skrupellos, sensibel, nachtragend, manchmal auch liebevoll und großherzig sind. Die Geschichten und Situationen ergänzen sich, zeigen Verhaltensmuster, sind komisch oder herzzerreißend, ergeben eine Sittengeschichte im Privaten- aber sie sind vor allem eins: genau beobachtet.“

„Gefühlte Nähe“ ist eher eine Kurzgeschichtensammlung als ein Roman. Er liest sich wunderbar leicht und regt zum Schmunzeln an. Er beleuchtet das Paarungsverhalten der letzten 50 Jahre in den unterschiedlichsten Spielarten, die mir alle sehr bekannt vorkommen. Ich genieße die Einblicke in „Männerwelten“, die mir doch so rätselhaft erscheinen😉.

Eine tolle Idee, neben dem Perspektivenwechsel den Lebenslauf eines Menschen mit den Stationen der unterschiedlichen Lebenspartner zu beschreiben!  Hier habe ich übrigens über dieses Buch schon einmal ausführlicher berichtet.

Ein Kommentar

  1. ich schätze Ehrlichkeit und Mut in einer Erzählung … da *ICH BIN* aus sich heraus zulasssen
    sich hineinversetzen in die eigenen Begebenheiten – rastlos nach dem *BESSEREN* gesucht zu haben –
    bin nach meiner Lehre von Zuhause in eine andere Stadt geflüchtet – ohne Perspektiven einer Planung sich kopflos in eine Abenteuer zu stürzen – es gab so manch lebensbedrohliche … verzweifelte Situationen

    … Ich lese gerne aus festgehaltenen Lebenserfahrungen – beide vorgestellte Bücher haben mein Interesse geweckt – mich zu besinnen – *was war ich – wie war ich damals – wie oder was bin ich heute?*
    mal schau’n ob ich eins davon erwerben werde

    danke Dir tolle Frau Holle 🙂
    hab noch einen wunderschönen Wochenstart
    die zuzaly 🙂

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