Gib acht, der Wolf im Schafspelz
dreht wieder seine Runden.
Kannst du ihn schon erkennen?
Er hat dich längst gefunden.
Er spielt mit deinen Ängsten,
bietet Schutz und Geleit.
Er ~ der Messias ~
ist‘s, der dich befreit.
Rhetorisch scharf geschliffen,
vom Maul bis zu den Klauen,
strotzt er vor Kraft und Wissen
und buhlt um dein Vertrauen.
Wenn du darauf hereinfällst,
ist es um dich geschehen.
Während du dir noch ein Bein stellst,
fletscht er schon mit den Zähnen.
Dein Fall ist sein Verwandeln,
dein Schwachpunkt seine List.
Du fängst an zu verhandeln,
während er dich bereits frisst.
Drüben bei den Eichen
steht er schon bereit
und deutet Zeit und Zeichen.
Nichts ist von Ewigkeit.

© [FREI-TEXT-ER]
Ein wunderbares Gedicht vom Wolf… immer aufpassen.
Liebe Grüsse
Thomas
Sag mal: wir halten es alle hier so, dass man die Beiträge auch kommentieren kann. Absicht, dass man es bei Dir nicht kann? Und noch eins: bitte füge künftig auch ein Beitragsbild ein, dann sieht das hübscher aus… Danke
Der Blogwart 😎
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Hallo Thomas,
vielen Dank für die Blumen. Schon einige Jahre alt, aber leider aktueller denn je.
Danke auch für die freundlichen Hinweise. Ich sehe in der App gerade nicht, wo man ‚Kommentare genehmigen‘ abschalten kann. Ich suche das noch am PC raus, bin grad unterwegs. Das mit dem Bild ist mir nach dem Einstellen auch aufgefallen, aber ich hatte gestern aufgrund von kurzfristiger Sprachlosigkeit das Bedürfnis, das Gedicht zügig zu veröffentlichen. Ich gelobe Besserung.
Liebe Grüße,
Erik
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Guten Abend Erik,
Besserung geloben klingt so nach Tadel. Nein, sollte es nicht sein. Obwohl… 😉
Selbst wenn Deine Zeilen ein paar Jahre alt sind, Wölfe werden wieder viel mehr gesichtet, sie rotten sich zusammen.
Hab einen fantastischen Abend und ein großartiges Wochenende
Liebe Grüsse
Thomas
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Da hast du wohl leider Recht.
Hab ich nicht so empfunden. Ich wurde nur höflich erzogen. Du scheinbar auch 🙂 Dir auch einen schönen Abend und Mahlzeit.
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Der Text gefällt mir so gut und ist leider aktuell. Wir haben nicht gelernt, dem Wolf etwas entgegen zu setzen, oder? So kommt es mir jedenfalls vor, wenn ich die Nachrichten sehe. Was ist zu tun? Schließlich will ich nicht selbst zum Wolf mutieren. Vielleicht ist aber gerade das nötig! Schön, dass Du bei uns bist, lieber Frei-Text-Er! Regine
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Vielen Dank für die warmen Worte und die herzliche Aufnahme in euren tollen Blog, liebe Regine.
Tja, was ist zu tun? Wenn ich ein Pauschalrezept hätte, würde ich es verraten. Mit Herz und Verstand kann man nicht viel falsch machen.
Lass uns an dieser Stelle dazu beitragen, dass unsere Sprache nicht weiter verroht, sondern zeigen, was Menschsein für uns bedeutet. Lass uns die Gründe erkunden, die Menschen zu bestimmten Handlungen bewegen. Lass uns ohne Angst und Scham unser Innerstes teilen, um anderen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Selbst, wenn man nur einen einzigen Menschen erreicht, hat man etwas bewirkt.
Schönen Abend,
Erik
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Gefällt mir sogar sehr! Viel mehr kann ich auch nicht beitragen im großen Ganzen, als bei meinen Werten zu bleiben. So schön ist, dass meine Kinder sie übernommen haben!
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