Wenn wir hier über Herz & Verstand nachdenken, ist dieses Stichwort „was zählt“ sehr passend.
Regine hat diesen Blog als eine Plattform bezeichnet, auf der das Diskutieren, der Austausch einmal sehr wichtig und intensiv war. Denkanstoss.
In der heutigen Zeit sehnen sich viele nach Herzlichkeit. Verstand auch, wenn wir uns die aktuelle Situation anschauen.
Ich möchte aber die eine Frage mit Euch diskutieren:
Ist uns das Herz abhanden gekommen?
Eine Folge von Covid? Herzlosigkeit oder Herzverlust als Long Covid Diagnose? Ich habe das Gefühl, dass der Umgang miteinander herzloser geworden ist. Jetzt, wie wir unser Lächeln nicht mehr hinter einer Maske verstecken müssen, haben wir das Lächeln verlernt?
Ich habe beobachtet, dass die Aggressivität untereinander zugenommen hat. In der täglichen Interaktion, beim Einkaufen oder im Straßenverkehr. So viele Mittelfinger, Unverschämtheiten und laut ausgesprochene Schimpfwörter gab es „vorher“ nicht. Auch online ist der ohnehin schon manchmal rauhe Ton zum Teil noch unerbittlicher und verletzender geworden!
Haben uns das Homeoffice und die Social Media Kanäle abgestumpft? Hat uns Einsamkeit oder zumindest das Alleinsein ein Stück unseres Herzens herausgerissen? Haben uns die Misanthropen angesteckt? Was bleibt hängen von Quer- und Rückwärtsdenkern?
Wie empfindet Ihr das?
Was können wir tun?
Ganz anders
Aber total anders erlebe ich das.
Die Menschen, zumindest da, wo ich wohne und mich bewege, manch einer bezeichnet mich als Snob 😉
… die Menschen sind achtsamer, rücksichtsvoller geworden.
Beim Einkaufen, auf der Rolltreppe am HBF …
Es wird nicht mehr so gedrängelt …
Ein sehr viel angenehmeres Miteinander ❗️
LikeGefällt 1 Person
Echt? Wow. Lucky you.
Vielleicht bin ich selbst empfindlicher geworden? 🤔
Bin gespannt, was die anderen „Herz & Verstandler“ berichten.
LikeLike
Komm mal raus aus deinem Auto Blechkasten in die freie Öffi Welt …
Mal sehn, was du erleben würdest, gäbe bestimmt ein paar schöne Blog Beiträge 😁
LikeGefällt 1 Person
Ich bin kürzlich Öffi gefahren. Mit mir ca. 5.000 andere, die auch zu Udo wollten. Von Vorfreude war da wenig zu spüren. Eher „mach Platz“ und „das ist meine Bahn“ 😀
Nach dem Konzert oben drauf noch die Bierfahne…
Und mit dem Flieger (ist das auch Öffi) war ich auch schon wieder ein paar Mal unterwegs… (da hätte ich Stoff)
LikeLike
Wer geht auch schon freiwillig zu Udo 🤣🤣🤣
LikeGefällt 1 Person
Ach Du meinst, die mussten da hin und deswegen so mies drauf…
LikeLike
🤣🤣🤣
Udo früher fand ich auch super, konnte ich alle Texte auswendich
LikeGefällt 1 Person
Ich fand ihn schon immer gut und zumindest einmal pro Tour muss ich da hin…
LikeGefällt 1 Person
Aber letztlich ist es immer das mit dem Wald rein Wald raus, denke ich.
So wie du in die Welt gehst, kommt dir die Welt entgegen …
Mit den typischen Ausnahmen natürlich 🙄🤣
LikeGefällt 1 Person
Vielleicht erwarte ich ja einfach auch zu viel und alle sind ganz lieb und nett und ich merke es einfach nicht… 😉☮️
LikeLike
Ich übe, halt selbst nicht zu drängeln und die anderen vor zu lassen …
Meist mit dem Ergebnis, dass zwei Menschen sich gegenseitig vor lassen 🙂
Fall ich zurück in den ICH MUSS DA JETZT DURCH MODUS, stoß ich direkt mit irgend wem zusmen
LikeGefällt 1 Person
Hallo Thomas, guter Einstieg! Danke!
Ich habe vor kurzem die für mich belastende Beziehung zu meiner Schwägerin abgebrochen, was sich natürlich auf das Verhältnis zu meinem Bruder auswirkt. Es stimmte schon vor Corona nicht mit uns, aber wir hatten genug Ablenkung, um darüber hinweg zu leben. Wir sahen uns sowieso selten. Während der Pandemie fiel es mir immer schwerer, so zu tun, als ob alles in Ordnung sei. Ich fühle mich mit dieser Ehrlichkeit sehr wohl. Das hat nichts damit zu tun, dass ich kein Herz mehr habe oder einsam oder verbittert bin, sondern mir wurde dieses „so tun als ob“ immer unerträglicher. Wenn mein Bruder und ich uns auf der Hochzeit meines Sohnes begegnen werden, bin ich natürlich in der Lage, mit ihm und seiner Frau zusammen zu feiern. Meine Kinder können ja nichts für unsere Differenzen.
Meine Schwester will nichts mehr mit unserer Familie zu tun haben, weil wir alle Faschisten sind und den Querdenkern keinen Glauben schenken. Ich lasse sie ziehen. Im Herzen bleibe ich ja sowieso große Schwester.
Ich habe außerdem Freundinnen verloren, die mit Geimpften nichts zu tun haben wollten und auf die kann ich gut verzichten. Das waren wohl niemals richtige Freundschaften.
Mit Menschen, denen ich wichtig bin und die mir wichtig sind, ist das Zusammensein in den letzten zwei Jahren enger und ehrlicher geworden, egal welche Standpunkte wir vertreten.
Lächeln kann ich mit Maske und auch ohne. Ich begegne freundlichen Menschen und immer häufiger treffe ich auf aggressive Zeitgenossen. Wahrscheinlich waren die schon immer so, jetzt zeigen sie einfach ihr wahres Gesicht, was ihnen viel Spaß zu machen scheint. Ich denke nicht, dass das nur mit der Pandemie zusammenhängt, sondern eher mit der allgemeinen Entwicklung. Narzissmus wird immer gesellschaftsfähiger und darum werden Typen wie Trump und Co auch gerne gewählt.
Was wir tun können, um dagegen zu halten, weiß ich nicht. Da bin ich ratlos, aber nicht ganz ohne Hoffnung. Noch gibt es genug Menschen um mich herum, die mit Herz und Verstand mein Leben bereichern.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! Regine
LikeGefällt 1 Person
Liebe Regine,
mit Menschen den Kontakt abbrechen, manchmal ist es die einzige Möglichkeit, sich selbst auch zu schützen.
Die Aggressivität, die Du beschreibst, ist das, was ich auch beobachte. Auch der Egoismus und die Rücksichtslosigkeit hat m.E. zugenommen.
Narzissten werden gesellschaftsfähiger? Ein interessanter Gedanke. Ja, vielleicht ist das tatsächlich so. ich habe kürzlich einem sog. Motivationstrainer (nur eine Zeitlang) zugehört, er war einer, der Arroganz und Narzissmus sogar hilfreich fand.
Vielleicht machen wir die ganze Situation schon besser, wenn wir solchen Menschen keinen Raum geben und uns nicht mit denen beschäftigen. Wenn mir einer doof kommt, entgegne ich mit freundlichen Antworten, lächle und denke mir meinen Teil.
Liebe Grüsse und auch Dir noch einen wunderbaren Sonntag
Thomas
LikeLike
Hallo Thomas, ich war ja lange als „perfektes Gegenstück“ mit einem Narzissten verheiratet und habe mich (ahnungslos) daran abgearbeitet, ohne voranzukommen. Meine Schwägerin ist ähnlich gelagert. Jetzt weiß ich, dass sich bei diesen Menschen nie etwas verändern wird, so sind sie einfach nicht, denn sie spüren keinen Leidensdruck. (Höchstens dann, wenn andere Menschen ihr Spiel nicht mehr mitmachen.😅)
Das, was Du über diesen Motivationstrainer schreibst, passt gut ins Bild!
Ich habe ein interessantes Buch zum Thema gelesen: https://www.deutschlandfunkkultur.de/marie-france-hirigoyen-die-toxische-macht-der-narzissten-100.html
Liebe Grüße und Dir auch einen schönen Restsonntag. Für Euch, die arbeitende Bevölkerung, hat der Sonntag ja noch einen ganz anderen Stellenwert als für uns alleinstehende Rentner*innen. Ich mag mittlerweile den Montag lieber…..😂
LikeGefällt 2 Personen
Hallo Regine,
ich hatte da ja auch schon die eine oder andere Erfahrung mit Narzissten und darüber geschrieben.
https://teekaysite.com/2016/01/26/menschentypen/
Ich hoffe, Du hattest einen feinen Montag.
Liebe Grüsse und einen schönen Abend Dir
Thomas
LikeLike
Gibt solche und solche, wie schon immer.
Nur die Unterschiede werden deutlicher, wenn Krise ist.
LikeGefällt 1 Person
Das mag wohl sein. Wobei ich mich seit einiger Zeit frage, ob es nicht mehr solche gibt…
Schönen Sonntag
Liebe Grüsse
LikeGefällt 1 Person
Hallo Thomas,
ich glaube, dass eher viele aggressiv sind, weil sie verlernt haben sich selbst zu lieben, denn das ist ja die Voraussetzung dafür, seinen Nächsten zu achten und zu lieben: Menschlichkeit.
Beste Grüße
Gerel
LikeGefällt 1 Person
Hallo Gerel,
das ist sicher auch ein Grund, warum manche aggressiv (geworden) sind.
Selbstliebe oder zumindest Selbstachtung kann man lernen, wenn man dann möchte.
Liebe Grüsse
Thomas
LikeGefällt 1 Person