Alle noch in mir

„Ich will spielen, lachen, lernen, mich wohl fühlen, fröhlich unter Menschen sein und viele Abenteuer meistern“, sagt die Kleine.

„Ich will dich vor Sorgen und Gefahren schützen. Sei vorsichtig! Hüte deine Triebe! Fehler dürfen nie passieren! Sei perfekt! Sei ordentlich! Bereite keinen Kummer! Fröhlichkeit gehört sich nicht! Zufriedenheit macht faul! Du musst dich zusammenreißen, fleißig und strebsam sein. Du bist nie genug, kannst immer besser werden! Sei bescheiden und spiele dich nicht so auf! Sei ruhig, dann wirst du geliebt“, sagt die Mittlere.

„Kommt ihr zwei, vertragt euch doch. Ich mach´ das schon! Ich übernehme die Verantwortung. Die Kleine zeigt uns das Spielen, Lachen, Lernen. Die Mittlere entspannt sich und wirft die unsinnigen Regeln fort. Sie denkt sich ein, zwei neue für uns aus. Sie wird mutig und genießt das Sein. Sie erkennt, was sie leistet und wer sie ist. Wir drei zusammen sind ein tolles Team!“, sagt die erwachsene Frau.

Im Juli wurde ich 65 und die erwachsene Frau hat noch immer viel zu tun. Aber sie ist schon recht schön stark geworden.  „Fünfundsechzig“, sagt sie, „ist gar nicht sooo schlimm.“ Die Mittlere weiß nicht so recht und die Kleine freute sich auf das Leben.

Regine im Juli 2017

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