Ich kenne mich, wie ich reaktiv in die Welt blicke; als erwartete ich, bestimmte Dinge zu sehen; das ist mein eingeengter, einengender Blick; in diesem Blickfeld, das ich da eröffne, passiert nicht viel, vor allem nichts Neues; da ist nur Platz für Dinge, die schon mal da waren – eher keine angenehmen. Es ist ein passiver, ängstlicher Blick.
Doch dieser ängstliche Blick hat mich auch dem anderen vorgestellt – dem Entdeckerblick. Er ist der eigentliche Blick, ist pure Neugier und Entdeckungslust, der dennoch nichts erwartet; er kann es nicht, weil er nur diesen einen Moment kennt. Er ergreift die Welt, zärtlich, oder besser: er findet die Welt in sich wieder; um ihr nahe zu sein, muss er nicht nach ihr greifen; dieses Blickfeld öffnet sich nach innen und außen. Dieser Blick will auch nichts heilen oder wieder gut machen; er heilt, indem er das Jetzt entdeckt. Ich glaub, dieser Blick ist, was ich eigentlich bin. In diesem Blick bin ich wach, für das, was ich geben kann und für das, was ich zu empfangen bereit bin – das beschreibt für mich etwas wie Achtsamkeit.
Dieser Entdeckerblick ist etwas Wertvolles, schön wie Du das beschreibst und ja, auch das hat etwas mit Achtsamkeit zu tun. Die Neugier zulassen!
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Danke Thomas:). Ja, die Neugier – so etwas Beiläufiges und dabei so Schönes.
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