Was kann ich tun an trüben Tagen?

LESEN! Ich habe gerade ganz viel Zeit für das Buch „Wer bin ich und wenn ja, wie viele. Eine philosophische Reise“ von Richard David Precht. Ja, ich weiß, dieser Autor hat bei „echten“ Philosophen einen dankbar schlechten Ruf. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, wobei ich natürlich keine echte Philosophin bin! Er gefällt mir sehr und was er sagt und schreibt, hat für mich Hand und Fuß. (Warum sagt man eigentlich Hand und Fuß?) Ich empfehle das Buch gerne weiter für Leute, die von Philosophie so wenig Ahnung haben wie ich. Es könnte ein guter Einstieg für weiterführende Literatur sein. Eigentlich wollte ich hier nur schnell ein Zitat bringen, weil es so gut in diesen Blog passt, aber ich bekomme so große Lust die Überschriften der Kapitel abzuschreiben. Alleine die würden einen ganzen langen Diskussionsabend füllen. Wollt Ihr kommen? Ich kaufe uns ein Fläschchen Wein und dann machen wir es uns gemütlich!  Wie bitte? Ist zu kurzfristig? Ja gut. Das verstehe ich.

Also nur das Zitat (es hat zu verantworten, dass ich mich vom muscheligen Sofa gequält habe und die Treppe zum Arbeitszimmer erklomm):

„Ein menschliches….Wesen, das keine Gefühle kennt, ist undenkbar. Der Grund dafür ist ganz einfach: Gefühl und Verstand bilden keinen Gegensatz! Sie spielen nicht gegeneinander, sondern sie spielen miteinander, bei allem, was wir tun. Sie sind Partner bei der Arbeit des Geistes, mal zuverlässig, manchmal auch heillos miteinander zerstritten, aber sie können nicht voneinander lassen. Im Zweifelsfall kommt noch das Gefühl ohne allzu viel Verstand aus. Aber ohne das Gefühl hat der Verstand ein Problem, denn erst die Gefühle sagen dem Denken, wohin der Hase laufen soll. Ohne emotionalen Anschub keine Gedankenbewegung…..Gefühle sind der Klebstoff, der uns zusammenhält.“ (Seite 76)

Darüber könnte ich jetzt stundenlang nachdenken. Aber ich schreibe nun doch lieber die Überschriften der einzelnen Kapitel ab. Vielleicht bekommt Ihr dann Lust, Euch dieses Buch auf Euren Wunschzettel zu schreiben………..😂 Genau, meine Gedanken sind schon ziemlich weihnachtlich gestimmt, aber das ist eine andere Geschichte.

Was kann ich wissen?

  •  Kluge Tiere im All. Was ist die Wahrheit
  • Lucy in the Sky. Woher kommen wir?
  • Der Kosmos des Geistes. Wie funktioniert mein Gehirn?
  • Ein Winterabend im 30-jährigen Krieg. Woher weiß ich, wer ich bin?
  • Die Mach-Erfahrung. Wer ist „ich“?
  • Mr. Spock liebt. Was sind Gefühle?
  • Kein Herr im eigenen Haus. Was ist das Unterbewusstsein?
  • Da war doch was. Was ist das Gedächtnis?
  • Die Fliege im Glas. Was ist Sprache?

Was soll ich tun?

  • Rousseaus Irrtum. Brauchen wir andere Menschen?
  • Das Schwert des Drachentöters. Warum helfen wir anderen?
  • Das Gesetz in mir. Warum soll ich gut sein?
  • Das Libet-Experiment. Kann ich wollen, was ich will?
  • Der Fall Gage. Gibt es Moral im Gehirn?
  • Ich fühle was, was du auch fühlst. Lohnt es sich, gut zu sein?
  • Der Mann auf der Brücke. Ist Moral angeboren?
  • Tante Bertha soll leben. Darf man Menschen töten?
  • Die Geburt der Würde. Ist Abtreibung moralisch?
  • End-Zeit. Soll man Sterbehilfe erlauben?
  • Jenseits von Wurst und Käse. Dürfen wir Tiere essen?
  • Der Affe im Kulturwald. Wie sollen wir mit Menschenaffen umgehen?
  • Die Qual der Wale. Warum sollen wir die Natur schützen?
  • Ansichten eines Klons. Darf man Menschen kopieren?
  • Kinder von der Stange. Wohin führt die Reproduktionsmedizin?
  • Die Brücke ins Geisterreich. Was darf die Hirnforschung?

Was darf ich hoffen?

  • Die größte aller Vorstellungen. Gibt es Gott?
  • Die Uhr des Erzdiakons. Hat die Natur einen Sinn?
  • Eine ganz normale Unwahrscheinlichkeit. Was ist Liebe?
  • Do be do be do. Was ist Freiheit?
  • Robinsons Altöl. Brauchen wir Eigentum?
  • Das Rawls-Spiel. Was ist gerecht?
  • Inseln der Seligkeit. Was ist ein glückliches Leben?
  • Der ferne Garten. Ist Glück lernbar?
  • Die Matrix- Maschine, Hat das Leben einen Sinn?

Fragen über Fragen, auf die es keine eindeutigen Antworten gibt. Vor ein paar Jahren habe ich dieses Buch schon einmal mit größtem Vergnügen (Gefühl!) gelesen und dabei viel gelernt (Verstand!) und leider auch viel wieder vergessen (Pech! Hört sich fast so an wie Precht!😂 ). Nun muss ich es noch einmal lesen ( großes Glück!). Darum gehe ich jetzt auf mein gemütliches Sofa zurück!

 

 

 

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