Paula

Paula ist fleißig, sehr fleißig sogar. Unermüdlich arbeitet sie seit Tagen an der Verschönerung ihres Heimes. Es soll ihr und ihren Kindern Schutz und Geborgenheit schenken. Paula gönnt sich keine Pause, rastlos werkelt sie hier, stopft dort, begutachtet zwischendurch immer wieder kritisch ihr Werk. Manchmal schaut sie mich fragend an. Ich verstehe ihre Sprache nicht und sie mutmaßlich nicht die meinige, aber ich rede ihr gut zu, bestätige sie in ihrem Schaffensdrang. Sie lauscht meinen Worten, scheint zu verstehen, stürzt sich wieder auf ihre Arbeit. Paula ist dunkel, fast schwarz, so wie alle ihres Volkes. Ihr Mann ist sogar tiefschwarz. Ihn hört man entweder laut singen oder noch lauter schimpfen, beides beherrscht er bis zur absoluten Perfektion. Nur arbeiten, das ist ihm fremd, er unterstützt Paula in keinster Weise. Sie trägt es mit Gleichmut und fügt sich, und wer wollte ihr dafür Vorhaltungen machen, ist das doch für Schwarzdrosseln ein völlig normales Verhalten.

Paula heißt Paula, weil der Name so gut passt. Sie ist bodenständig, im wahrsten Sinne, hält sie sich doch meistens bodennah auf. Und sie ist unglaublich zutraulich, die Fotos entstanden aus einem Abstand von 2 Metern. Sie baut nun schon das dritte Nest in diesem Frühjahr, die ersten beiden wurden von Elstern geplündert. Nun hat sie unsere  überdachte Terrasse mit dichtem Efeu erwählt – sehr schlau, wie ich finde, denn erstens ist es dort trocken und warm, und zweitens werden sich die Elstern nicht so schnell dorthin trauen.

6 Kommentare

  1. sehr schöner Beitrag –
    Drosseln sind keck frech und Morgens sehr fleißige Gartengenossen
    Drosselpaare beanspruchen für sich ihr eigenes Revier – fremde Drosselpaare werden nicht geduldet
    Und so besucht uns regelmäßig das Pärchen im Garten – erscheinen an einem gedeckten Tisch – wenn Tauwürmer sich aus dem Rasen nach oben winden –
    noch hatte der Rasen keinen Erstschnitt – dann aber ….. wehe 😀
    bei mir bekommen seßhaft gewordene Überdach-Ecken-Spinnen einen Namen – wie Wojtek 🙂
    ein Schauspiel sie zu beobachten
    einen Gruß in den herrlich sonnigen Tag
    die zuzaly 🙂

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  2. Oh ja, das kenne ich mit den Nestern auf derTerrasse. Vor zwei Jahren lebte eine Meisenfamilie bei mir. Leider fraß Nachbars Kater die meisten Jungen, als sie zum ersten Mal versuchten zu fliegen. Im letzten Jahr wohnten Drossels bei mir. Leider verloren sie ihre Brut im Dauerregen. Euch wünsche ich mehr Glück! Ich beobachte zur Zeit ein Elsternest in einer Birke direkt gegenüber. Meine Güte, die Eltern mussten sich mit den riesigen Zweigen ganz schön abmühen. Aber da half auch der Mann…..
    Liebe Grüße und viel Spaß weiterhin mit Paula! Regine

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